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"BLogbuch"

reisetagebuch graphic under sails

June 11th, 2019

6/11/2019

1 Kommentar

 

Wir segeln von Kuba nach
Jamaica!

Ulli, Thomas und Andy segeln
1.170 Seemeilen (2.160 km) nach Panama. Teil 1

Bild
Die zwei Jahreszeiten in der Karibik heißen „Regenzeit“ und „nicht Regenzeit“. Die schönere von beiden ist natürlich die „nicht Regenzeit“, welche von Dezember bis etwa Juni geht und somit auch die bevorzugte Segelsaison markiert. Jetzt könnte man meinen, dass es in der Regenzeit womöglich auch kälter würde weil es ständig bewölkt ist und viel Regen fällt… weit gefehlt. Es wird zur Regenzeit heißer, schwüler und eben regnerischer. Regnerischer im Sinne von: Es schüttet Tageweise wie aus Eimern, so das man die Hände vor Augen nicht sieht.

Viel entscheidender ist allerdings die Tatsache, dass beinahe zeitgleich mit der Regenzeit, also Anfang Juni, auch die Hurrikan Saison in der Karibik beginnt. Und da kommt der Punkt, an dem man schon eher nervös werden könnte und sich die meisten Segler Richtung Äquator, optimalerweise unter 12 Grad nördliche Breite, zurückziehen. Wir machen das jedenfalls so.

Kuba, Jamaica, Mexico, Florida, selbst Belize liegt noch im karibischen Hurrikan Gebiet. Jährlich entwickeln sich mehrere, aus Tiefdruckgebieten entstandene Wirbelstürme, die über dem Karibischen Meer an Wucht zunehmen und dann ihren Weg nach nach Norden, (auf der Südhalbkugel nach Süden) immer vom Äquator weg, einschlagen. Rechtzeitig vor Beginn dieser Hurrikan Saison, nämlich schon Mitte Mai, holen wir unseren Anker auf, drehen Kuba den Rücken zu und segeln, mit Stop auf Jamaica, nach Panama. 1.170 Seemeilen oder 2.160 km Seeweg gilt es jetzt in 3 Wochen zurückzulegen. Die Hälfte der Zeit, also ca.15 Tage und Nächte werden wir durchgehend auf See verbringen.

Für diese 3 wöchige Etappe sind Uli und Thomas aus München unsere Mitsegler auf der Destiny. Die beiden sind erfahrene Segler, haben selbst geplant in ein paar Jahren auf Langfahrt zu gehen und sind bereit für den großen „Schlag“ nach Süden.

Anker auf mit neuer Crew.
20 Uhr Abends in Cienfuegos auf Kuba. Wir liegen am Steg der Marina, sitzen im Cockpit und stärken uns noch mit einer großen Portion Nudeln mit Tomatensoße. Vor uns liegt die erste Etappe von 140 Seemeilen, die Küste Kubas entlang, nach Cayos Breton im „Garten der Könige“ ein unbewohntes Archipel, bestehend aus Riffen und Inseln.
Wir warten sehnsüchtig auf die Genehmigung auslaufen zu dürfen. Es wird dunkel. Destiny ist ausgerüstet mit Proviant und Verpflegung für mehr als 20 Tage. Die Tanks sind voll, 630l Diesel, 1.000l Brauchwasser, 50l Benzin für den Außenbordmotor und ausreichend Trinkwasser in 5l Kanistern / 3l pro Mann pro Tag. Wir sind aufgeregt vor unsere bevorstehende Etappe, aber wir sind bereit. Nach einer letzten Schiffsdurchsuchung der kubanischen Behörden haben wir schließlich das OK ablegen zu dürfen. Wir werfen die Leinen los und unser Schiffsdiesel schiebt uns, bei völliger Windstille und Dunkelheit durch das spiegelglatte Wasser, aus der Tiefen Bucht von Cienfuegos. Fahrwassertonne um Fahrwassertonne arbeiten wir uns durch den Fluss Richtung Meer. Thomas und Ulli stehen in Rettungswesten, angeleint am Schiff, mit dem LED-Scheinwerfer am Bug und lotsen uns an hunderten unbeleuchteten Fischernetzen vorbei ins offene Meer.

Destiny wehrt sich.
Nichts ist schöner als die Segel zu setzten, mit dem Autopilot auf Kurs zu gehen, sich ins Cockpit zu legen und meinem Segelschiff dabei zuzusehen wie es Stunden und Tagelang völlig alleine segelt. Mit leichter Schräglage und einer weiß schäumenden Bugwelle schiebt sich unsere Destiny durch die aus Süden heran rollenden nächtlichen Wellen. Das einzige Licht im Cockpit ist die indirekte rote Beleuchtung des Kompasses. Über uns scheint der Mond. Glitzernd verteilt er sein Licht auf das relativ ruhige Meer. Alles wäre so schön gewesen. Doch als ich den Autopilot anschalte um das Schiff sich selbst zu überlassen, beschließt dieser erst mal im Kreis zu fahren! Immer wieder unterbreche ich seine Kurve in dem ich ihn ausschalte, ihm den neuen / richtigen Kurs zeige und wieder einschalte. Kurz hält er den Kurs, doch schon biegt er wieder langsam nach links ab und bleibt dabei. Destiny will anscheinend im Kreis fahren. Oder will sie wieder zurück nach Cienfuegos? Schließlich lagen wir dort ganze 4 Wochen vor Anker. Scheint Ihr gefallen zu haben…

Unser Wachdienst Rhythmus wird gleich zu Beginn unserer 30 Stunden Überfahrt gestört. Einer muss Destiny auf Kurs halten, während die anderen beiden alle Möglichkeiten in Betracht ziehen wie man den Fehler am Autopilot beheben könnte. Ein mechanischer Defekt wird schnell ausgeschlossen. Der Motor wird angesteuert und arbeitet. Auch der Kontakt zur Ruderwelle ist da. Bleibt noch die Elektronik. Der nächste Schritt, wir suchen nach Magnetfeldern in der Nähe des Kompasses. Äußere Magnetfeldveränderungen stören eine sensible Einheit wie den Kompass empfindlich. Und siehe da, der Staubsauger liegt im Schrank direkt vor dem Kompassgehäuse! Der wird sofort in die Bugkabine unter die Koje umgelagert. Dieser Staubsauger nervt mich eh schon seit ich ihn das erste mal auf der Destiny entdeckt habe. Um den Schleifstaub der Arbeiten in der Werft zu beseitigen war er allerdings wirklich Gold wert. Grund genug ihn nicht direkt über Bord zu werfen. (In Wirklichkeit würde ich das natürlich nie machen)
Nach kurzen Überprüfungen der Autopiloteinstellungen versuchen wir es noch mal. Wir gehen auf Kurs, „klick“ - Autopilot an, und siehe da…. er läuft gerade aus! Das rettet uns die Nacht. Mit einstündiger Verspätung startet jetzt die Nachtwache wie geplant. 3 Stunden Wache, 3 Stunden begleitende Wache im Cockpit und 3 Stunden Freiwache ist unser Rhythmus. Für die Anfangszeit, sozusagen als Eingewöhnung für die neue Crew, sind wir nachts immer zu zweit im Cockpit. Einer schläft, der andere Wacht. Und im Notfall oder auch nur im Zweifelsfall wird der andere geweckt.

Die Regeln für die Nacht sind folgende.
  • Keiner verlässt das Cockpit.
  • Aufenthalt im Cockpit nur mit Rettungswesten und eingepicktem Lifebelt.
  • Nur Ich gehen nachts aufs Vorschiff, dazu muss eine weitere Person im Cockpit sein und Rudergehen.
  • Arbeiten auf dem Vorschiff, nur eingepickt in die Lifeline.

Die Regel das nachts nur ich aufs Vorschiff klettere ergibt sich einfach daraus, dass ich mein Schiff  auswendig kenne und eine Routine in arbeiten bei Seegang an Deck habe. Nachts kommen natürlich noch Übermüdung und die erschwerten Sichtverhältnisse hinzu.

Böenwalze.
Es ist nach Mitternacht. Ulli hat Wache. Ich schlafe im Cockpit und bin Ullis backup. Seit Stunden segeln wir genau auf Kurs, mit guten 4 Knoten, unserem Ziel entgegen. Die See wird zunehmend konfuser und die eine oder andere Welle hat schon ihren Weg auf unser Deck gefunden. Gurgelnd läuft das Wasser jedes mal durch die Klüsen und Abläufe an Deck wieder ab. Destiny hält unbeeindruckt ihren Kurs. Schießt die nächste Welle hoch, die Segel prall gefüllt, den Bug in der Luft, drückt sie sich sogleich ins nächste Wellental. Mit dem Eintauchen spritzt das Wasser nach rechts und links weg. Der Bugkorb klatscht dabei jedes mal auf die Wasseroberfläche und taucht in die nächste Welle. Wasser rauscht über Deck nach achtern um schließlich wieder gurgelnd abzulaufen. Im Mittelcockpit der Destiny fühlt man sich während dessen übrigens extrem geborgen, lediglich die Blitze um uns herum beunruhigen etwas. Seit Stunden werden die Wetterleuchten stärker und bedrohlicher Donner rollt über uns hinweg. Über dem Festland quellen dicke schwarze Wolken bedrohlich auf See heraus. Alle paar Sekunden leuchten sie hell auf und zeigen ihre Aktivität. Es ist nur eine Frage der Zeit bis uns das Wetter einholt. Unser Plan ist: Wir bleiben auf Kurs und versuchen so gut es geht „davon zu segeln“. Was natürlich nicht klappt.
„Andy, wach auf. Der Wind dreht. Ich glaube das kommt jetzt.“ Ulli weckt mich genau rechtzeitig. Während der Wind um 180 Grad dreht und an Stärke zunimmt, nehmen wir die Segel runter. Alles klappert und schlägt. Wir starten die Maschine. Selbst ohne Segel haben wir jetzt die gleiche Krängung (Schräglage) wie vorher mit Segel. Nur eben jetzt genau aus der anderen Richtung. Über uns rollt eine dicke schwarze Wolkenwalze hinweg und bläst uns die Gischt mit ihrer kalten Luft von der Seite ins Gesicht. Wellen mit weißen Schaumkronen klatschen von der Seite an Destiny´s Rumpf. Dieses Schauspiel dauert keine Stunde, danach ist der Wind weg. Thomas schläft während dessen unbeeindruckt in seiner Koje. Ein Blick ins Lehrbuch gibt Aufschluss. Was uns gerade überrollt hat war eindeutig eine Böenwalze.

Wassereinbruch und der erste Hai
Am Nachmittag des nächsten Tages laufen wir bereits Cayo Breton an. Unter Motor tuckern wir mit 4 Knoten gemächlich Richtung Küste. Am Horizont ist schon das Eisengerüst des Leuchtturmes zu sehen und wenn alles so weitergeht sollten wir in zwei Stunden da sein. Kurz vor Ende meiner Wache stelle ich bei einer Routinekontrolle fest das wir Wasser in der Bilge haben. (Bilge = tiefster Punkt im Schiff) Wassereinbruch. Na Bravo. Es ist nicht wirklich viel Wasser, aber es ist salzig und gehört deshalb nicht ins Schiff. Anstelle meiner verdienten 3 Stunden Schlafpause verbringe ich also meine Freiwache nun damit, herauszufinden woher das Wasser kommt. Doch es gibt schnelle Entwarnung und ich komme doch noch zum Schlafen bevor wir ins Riff einlaufen. Als die Bilge leergepumpt ist und trocken bleibt wird schnell klar, Seeventile, Kühlsystem des Motors und Abwasserschläuche sind dicht. Ein Leck im Rumpf ist somit auch ausgeschlossen, da bleibt als einzige Möglichkeit noch der Stauraum im Bug. Da müssen wohl einige Wellen der letzten Nacht den Weg an Deck, unter den Deckel und durch den Bugstauraum gefunden haben. Alle Achtung!

Wellen, das Wetter und die See haben sich einigermaßen beruhigt und wir bleiben eine Nacht im geschützten Riff als einziges Schiff vor Anker. Wir hoffen noch auf Besuch von Fischern um eine Flasche Rum oder ein paar Angelhaken gegen 3 oder 4 Hummer tauschen zu können, aber das ist uns leider nicht vergönnt. So kochen wir halt ein vegetarisches Gericht und nach einem Sundowner haben wir Zeit uns zu erholen, gut zu Essen und eine Nacht lang auszuschlafen.

Tags darauf erkundigen die Umgebung mit dem Dingi. Zu erkunden gibt es Sandbänke mit türkisblauem Wasser, eine verlassene Fischerstation, den ehemaligen Leuchtturm und ein gestrandetes Segelschiff auf dem Riff. Alles wirkt etwas unwirklich. Keine Menschenseele hier. Alles verlassen. Nachmittags schnorcheln wir noch am Riff entlang und begegnen einem Hai. Es ist der erste Hai dem ich in freier Wildbahn begegne. Und ich muss sagen, egal wie viele Dokumentationen man gesehen oder Tipps von anderen Seglern gehört hat. Ruhig zu bleiben war mir nicht möglich. Steht da in dieser wunderschönen Korallenlandschaft ein Hai. Genau so wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Und jetzt wirkt der nicht mal erschrocken und läuft auch nicht weg, wie es ein Reh im Wald tun würde, sondern der bleibt da genau so stehen und sieht uns an. Gerade so als wollte er uns sagen „Leute, Ihr seid hier in meinem Revier und nicht ich in eurem“. Mich hat er damit vollkommen überzeugt. Und da ich beim Schnorcheln immer das Beiboot an der Leine habe (…das ist praktisch. Man muss nicht gegen die Strömung zurückschwimmen und kann bei Gefahr oder Problemen direkt ins trockene Retten) hast du mich gesehen, bin ich direkt aus dem Wasser ins Boot gesprungen. Ich hab genug gesehen für heute. Thomas und Ulli wären wohl noch im Wasser geblieben aber meine Reaktion hat sie auch dazu bewegt ins Beiboot zu klettern. Die Sonne stand ohnehin schon tief und der Nachmittag war rasend schnell vergangen. Zeit um zurück zur Destiny zu fahren. Schließlich wollen wir mit Anbruch der Nacht weiter nach Jamaica segeln.

Hey, we´ re going to Jamaica.
Nichts wie los. Die Wettervorhersage für die kommenden 3 Tage ist gut. Danach frischt der Wind ordentlich auf. 6 Beaufort mit Böen um die 8 sind zwischen Jamaica und Kuba gemeldet. Das sind Geschwindigkeiten zwischen 45 und 75 km/h, mit Wellenhöhen um die 2,5m. Das wollen wir vermeiden. Uns bleiben also gut 2 Tage für die nächste Etappe, 240 Seemeilen an Jamaicas Nordküste.
Und so ziehen wir noch vor Anker das Großsegel hoch, holen den Anker vom Grund und segeln aus unserem Riff, immer Kurs nach Süden, in die Nacht.

Höhe halten.
Die kommende Nacht wird angenehm. Die Wache döst im Cockpit, alle 15 Minuten bimmelt die Eieruhr als Zeichen dafür das man wieder einen Rundblick machen muss. Kein Gewitter, kein Leck, keine anderen Schiffe, alles funktioniert nach Plan. Wir segeln gemächlich nach Süden. Es ist schön so zu reisen. Man reist mit seinem Haus und hat ausreichend Zeit sich auf sein neues Ziel einzustellen. Ein neues Land mit neuen Regeln und Gewohnheiten, ein neuer Schlag Menschen, eine andere Sprache und anderes Essen. Man ließt sich ein in die Geschichte des Landes, spielt mit seinen Gedanken voller Vorfreude und versucht sich gleichzeitig von Erfahrungsberichten und Horrorgeschichten anderer Reisender nicht verrückt machen zu lassen. Zu dieser Vorbereitung gehört auch, das die Crew der Destiny während der Überfahrt in ein neues Land die Gastlandflagge selbst näht. Als Zeichen des Respektes, der Anerkennung des neuen Landes und dessen Gesetze, wird diese Flagge dann, höher als die Schiffsflagge, an der Steuerbordseite gesetzt. Und das alles während man mit 5 Knoten, (nicht mal der halben Geschwindigkeit eines Mofas), auf sein Ziel zu bewegt. Wundervoll.

Die Taktik nach Jamaica:
Regel Nummer 1. Für jede Passage gibt es eine Taktik. Meistens setzt sie sich aus vorherrschendem Wind, Strömung, Seegang den Fähigkeiten des Schiffes, der Crew und nicht zuletzt des Kapitäns zusammen. Unsere Taktik für die Fahrt nach Jamaica ist: Höhe halten! Also ständig so weit nach Osten gegen Wind und Strömung vorzuhalten wie möglich, damit wir auch wirklich an Jamaica´s Nordküste ankommen und nicht westlich daran vorbei treiben. Mit dem vorherrschenden Passatwind aus Osten leichter gesagt als getan. Bis zum Kap Cruz (Südspitze Kuba) ist uns das ganz gut gelungen. Doch mit dem Absprung, also dem verlassen des schützenden Landstreifens Kuba und dem einsetzten der Strömung aus Ost, blieb von der Höhe erst mal nur noch ein Südwest Kurs über. Wir hatten wirklich Mühe Jamaica nicht um Haaresbreite zu verfehlen. Also anluven was geht, jede Bö ausnutzen und Winddrehungen sofort mitnehmen. Glücklicherweise ist die Westströmung an Kubas Südküste stärker als an Jamaica Nordküste, und so konnten wir nach 44 Stunden Fahrt in die Bucht von Montego Bay einlaufen.

Der erste Kontakt zu Einheimischen ist immer sehr interessant. Meistens sind es Fischer in ihren kleinen Booten, denen man auf dem Weg zu Ihren Fanggebieten begegnet. Man grüßt sich unter Seemänner für gewöhnlich mit einer lange und hoch erhobenen Hand mit leicht gespreizten Fingern. (Das hört sich jetzt nicht so sehr unterschiedlich zum „Winken an Land“ an, glaub mir, ist es aber). Dieser See-Gruß wird vom Gegenüber mehr oder weniger intensiv, und auf Kuba auch schon mal mit der erhobenen linken Faust, erwidert. Doch beim Einlaufen in ein neues Land ist dieser Gruß besonders bedeutsam. Erstaunlich wie viel so eine erste kleine Bewegung schon nach zweit Tagen auf See vermitteln und auch bedeuten kann. Wie unterschiedlich ein schnell und lange anhaltender, beinahe gleichzeitig ausgetauschter Gruß mit dem ganz ausgestreckten Arm im Gegensatz zu einem flüchtigen heben der Hand für einen sein kann. Es bedeutet in diesem Moment alles. Die ganze Sympathie und Willkommenskultur eines kompletten Landes. Ob sich die Fischer dessen bewusst sind, ich glaube manchmal schon. Gleichzeitig schwebt bei diesem Kontakt natürlich auch die Verbundenheit von Menschen die auf dem Meer leben mit. Unser gemeinsames Land das seinen eigenen Gesetzten folgt. Wo nichts versprochen wird was nicht gehalten werden kann. Wir helfen uns im Notfall gegenseitig. Das weiß man.

Der erste Kontakt auf Jamaica. / so war’s noch nie.
Als wir also die Bucht von MontegoBay ansteuern, gerade unsere Segel einholen und uns mit dem Fernglas die erste Fahrwassertonne suchen, kommt uns ein Katamaran mit 3 schwarzen Rasta Männern entgegen. Ein typischer großer Party-Katamaran ohne Touristen, der mit seiner Crew gerade auf dem Weg zum All-Inclusive-Hotel ist, um seine Gäste abzuholen. Diese Crew´s sind in so einer Situation erfahrungsgemäß eher gelangweilt, weil es ja ihre Arbeit ist auf diesen Booten für Stimmung zu sorgen. Nicht auf Jamaica! Laut hört man tiefe Bässe eines langsamen aber energetischen Liedes vom Katamaran herüber wummern. Die 3 Rasta nicken gleichmäßig im Rhythmus die Köpfe als sie unseren „Seemansgruß“ wahrnehmen. Zwei von Ihnen, der rechts und der links neben dem Mann am Steuer, wenden sich uns zu, strecken mit größter Freude beide Arme in die Luft und rufen uns ein „Welcome to Jamaica Maaaaan!“ und noch einiges mehr, völlig unverständliches, zu.
Halleluja, was für eine Begrüßung… wo sind wir denn hier gelandet? Wow! Und tatsächlich, genau so wie diese Begrüßung, sollte uns Jamaica als Gäste und Freunde aufnehmen. Aber das ist eine andere Geschichte.

bis Bald.
euer Captain Andy

PS:
Dad, vielen Dank fürs mitarbeiten an diesem Artikel.

1 Kommentar
ulrich reintke
6/20/2019 07:43:23 pm

hallo andy,habe dich mal``wieder besucht``und bin ein bischen mitgesegelt. alles wieder sehr spannend,bei der begrüßung auf jamaika wäre ich gerne dabei gewesen. heute ist bei uns feiertag der 20.6 . und habe am morgen mit deinem sohn schon telefoniert.ich habe ihm gefragt ob er mit mir segelt. er meinte er kennt sich mit segel setzen und weden kann er auch. also sollte dem segelturn mit dem segelboot von unterwinden auf dem vilstalstausee nicht im wege stehen. ein freund von mir will dort fischen, weil am chiemsee keine fische anbeißen. ich freue mich schon.-bis zum nächsten mal und liebe grüße aus abersdorf von ulli und maria

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