Welcome to Montenegro...
Grenzübertritt mit dem Schiff / Aus- und Einklarieren:
Wenn man die Grenze von einem Land zum anderen auf dem Seeweg überquert "klariert man" erst im letzten "Port of Entry" des Landes aus, um im neuen Land wieder in einem solchen einzuklarieren. Hierfür gibt es in diesen Grenz-Häfen eine Zollmole. Teilweise mit Zaun und Stacheldraht abgesperrt, teilweise auch nur mit einem Flatterband markiert. Quasi Niemandsland an dem man mit dem Schiff anlegt. Nach dem man dann die Stempel vom Hafenamt und der Polizei erhalten hat verlässt man das Land und dessen Seegebiet auf dem schnellstem Weg. Wohin auch immer. Ein Hafen in diesem Land darf jetzt nur noch im Notfall angelaufen werden. Im Zielland genau das gleiche. Man läuft zu allererst wieder einen Port of Entry an und klariert ein bevor man in diesem Land hinsegeln kann wo man will. Bereits beim EInlaufen in das Hoheitsgebiet des neuen Landes setzt man an Backbord die Flagge "Q". Eine einfarbige gelbe Flagge. Bedeutet: „An Bord alles gesund, ich bitte um freie Verkehrserlaubnis“. Und zusätzlich an Steuerbord die Flagge des Landes das man anläuft. Die Gastlandflagge. Sie gilt zu Ehren des Gastlandes. Mit dem Hissen der Gastlandflagge soll zum Ausdruck gebracht werden, dass man sich den Gesetzen des besuchten Landes unterordnet. Am besten kündigt man sich jetzt noch per Funk, oder wie eben für Montenegro empfohlen, 24 Std im Voraus per Email oder Telefon an. Unsere Mail haben wir, wie empfohlen, am Vorabend verfasst und gesendet. Diese hing aber 2 Stunden vor Ankuft immer noch im Postausgang und ging auch nicht raus. Per UKW-Funk haben wir mehrmals versucht uns anzukündigen und jemanden zu erreichen. Keine Chance. So liefen wir also abends gegen 19:30 die Bucht von Kotor ein. Zielhafen Zelenika. Wir werfen gegen 20 Uhr den Buganker vor die 300m lange Zollmole und legen Rückwärts an. Ein eigezäuntes Areal mit Ausgang durch die Polizeistation. Neben uns liegen dort noch ein Polizeischiff und ein anderer Segler. Es ist ruhig. Ein Polizist kommt zu uns. Wir sind eben fertig beide Heckleinen an die viel zu Großen Poller, welche etwa für die Aida dimensioniert sind, fest zu machen. Und ab jetzt sollte alles geschmeidig werden. Der Polizist heißt uns herzlich willkommen in Montenegro, wir sollen uns gerne Zeit lassen. Alles kein Problem. WO wir herkommen und ob wir eine gute Fahrt hatten. Die abendliche Stimung, die hohen Berge um uns und das spiegelglatte Wasser in welchem sich der rote Abendhimmel spiegelt verbeiten eine tolle Ankunftsstimmung. Im Büro des Hafenkapitäns erwerben wir für 30 Euro ein Permit für eine Woche, für Schiff und Bestatzung, in montenegrinischen Gewässern zu segeln. Alles völlig unkompliziert und freundlich. Vielleicht liegt es auch an Johannes´ Charm, der bei sämtlichen Amtsgänge natürlich dabei sein muss. Die Polizei checkt noch kurz unsere Pässe, das wars. Wenn wir möchten könnten wir hier an der Zollmole kostenlos übernachten. Morgens um 07:00 Uhr sollten wir aber weg sein um den Platz wieder frei zu haben. Wir wollen sowie so weiter, tiefer in die Bucht von Kotor. Der nächste Morgen. Aufstehen um 06:30 Uhr. Der Versuch Kaffee zu machen scheitert mit der Erkenntnis das jetzt wohl die Gasflasche leer ist. Ich hole Kaffee vom Laden auf der anderen Straßenseite, wo ich die komplette Polizeibelegschaft in bestern Laune antreffe. 2x türkischer Kaffe zum Mitnehmen 1,80 Euro. Frühstück am Schiff. Johannes pennt noch. Planänderung. Wir fahren also erst mal in das nächstegelegene Städchen Herceg Novi um Gas zu besorgen und zu tanken. Ausserdem sieht es bereits jetzt am Vormittag nach starkem Gewitter aus. Wir werden also eine Nacht im Hafen anlegen. Dass uns das wunderschöne Herceg Novi neben Gas und Diesel auch mit einem Kinderfasching, einer Liveband, Feuerwerk und netten englischen Segler Nachbarn emfängt hätten wir nicht erwartet. Die Menschen sind freundlich aufgeschlossen und hilfsbereit. Sprechen uns auf unserem Schiff an. Heißen uns abermals willkommen in ihrem Land und freuen uns das wir da sind. Wir freuen uns auch das wir da sind. bis Bald. Die Besatzung der Padnea
5 Comments
Aniko Reintke
6/9/2017 06:23:52 pm
Ich hoffe, ihr könnt Montenegro genießen - ohne verhaftet worden zu sein.
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Aniko Reintke
6/9/2017 06:31:11 pm
Jetzt habe ich den Rest gelesen.
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Ulrich Reintke
6/9/2017 10:21:14 pm
Hallo Johannes, Eva und Andi!
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Sabrina Mitterbiller
6/11/2017 05:21:08 pm
Hallo ihr 3!
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Danke für euere schönen Worte aus der Heimat.
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