Digitaler Nomade in Niederbayern! |
Während ich mich hier, nach 3 Wochen in Niederbayern langsam an die winterlichen Temperaturen gewöhnt habe, hat sich bereits so etwas wie ein Alltag entwickelt. Wer morgens als erstes Wach ist heizt den Ofen an, dann wird zusammen gefrühstückt. Johannes geht mit in den Stall die Rinder füttern. Ich koche niederbayerische Spezialitäten. Zum Beispiel Reh mit Blaukraut, Schweinebraten mit Semmelknödel oder Pizza. Ja. Pizza ist auch eine niederbayerische Spezialität.... |
Es ist herrlich meine Freunde, nach 8 Monaten auf See, wiederzutreffen und Zeit mit allen zu verbringen. Gleichzeitig bin ich für die Zeit meines Aufenthalts hier bereits ausgelastet mit sehr schönen Designaufträgen. Griechenland, Montenegro oder Italien...Schiff oder Festland. Flugzeug oder Bauernhof... Egal! Laptop auf, Maus einstecken, Indesign, Fotoshop und Mail öffenen... fertig ist mein Büro! Ich bin digitaler Nomade. "Hebe einen Stein hoch und du bist in meinem Büro, spalte ein Stück Holz und du siehst meinen Arbeitsplatz." Dieses abgewandelte Bibelzitat trifft es auf den Punkt. Ich arbeite, seit mehreren Monaten von überall aus. Wo ich bin ist mein Büro.
Ich bin Grafikdesigner. Zusammenhänge zu erfassen um sie übersichtlich, einfach und klar darzustellen beschreibt meine Arbeit am besten. Ich arbeite gestalterisch. Alles was ich entwickle und entwerfe vermittelt eine Geschichte, ein Lebensgefühl, und/oder eine Philosophie. Es kommuniziert.
Vor dem digitalen Umsetzten eines Auftrags entwickle ich ein Gefühl für das Design und entwerfe über Stunden und Tage ein erstes Bild davon in meinem Kopf. Mein Gehirn verselbständigt sich in so einem gestalterischen Prozess förmlich. Ob während dem Autofahren, beim Spazierengehen oder kurz vor dem Einschlafen. Egal ob früh Morgens, oder spät nachts. Ich arbeite immer wieder in Gedanken an einem Design oder einem Auftrag bis ich ihn visualisiert habe. Diese kreativen Phasen lassen sich beim besten Willen nicht auf 8 Stunden am Tag oder einen Ort wie ein Büro, begrenzen. Im Gegenteil. Dieser Vorgang funktioniert am besten ausserhalb eines Büros. Alle Informationen und individuellen Eckpunkte zu einem Auftrag fließen dabei wie Parameter, als feste Bestandteile in den Prozess ein. Und als Ergebnis "erhalte" ich mehrere mögliche Roh-Entwürfe. Diese setzte ich als Scribble (grober Bleistiftentwurf) um, oder behalte sie im Kopf, um später, gedanklich daran weiter zu arbeiten. Es ist für mich die reinste Form des Arbeitens.
Die finale Ausarbeitung der entwickelten Idee und weiterer Entwürfe sowie die Präsentation für den Kunden, wird anschließend natürlich am Computer umgesetzt und ausgearbeitet. Alles was ich hierfür noch benötige ist ein Platz mit guter Atomsphäre, meinen Laptop, und eine einigermaßen schnelle Internetverbindung.
Korrekturen und Änderungen kommen ebenfalls per Mail und werden am Telefon besprochen. Daten werden online an Druckereien und Hersteller übermittelt und Webseiten ohnehin online, von mehreren Programmierern und Designern, entwickelt. Bezahlt wird natürlich auch online über PayPal, Direktüberweisung oder Onlinebanking. Alle an einem Projekt beteiligten Mitarbeiter und Personen erfüllen also mindestens den einzigen kleinsten gemeinsamen Nenner, sie sind online!
Was bleibt, ist eine völlig freie Herangehensweise sowie eine Örtlich unabhängige Arbeit.
Arbeit ist keine Arbeit in dem Sinne, wenn sie als ganz normaler Teil des Tagesablaufs einfach passiert und dazugehört. Denn das Gehirn arbeitet eh ständig. Zur Entspannung und als Gegenpol zum strukturierten und zielgeführten Denken lasse ich mein Gehirn von Zeit zu Zeit „frei laufen“. Dabei Entwickle ich permanent, ohne großartig nachzudenken, Wortspiele, Schüttelreime oder völlig frei erfundene Geschichten die zum Beispiel auf dubiose Weise die Entstehung und Herkunft von Wörtern oder Namen erklären. Wichtig ist in diesen Erklärungen möglichst viele stichhaltige, zusammenhängende Eckdaten zu verknüpfen, die fiktive und reelle Tatsachen zu vermischen. Je unerwarteter und weiter diese Geschichten ausholen und je mehr sie sich verzweigen desto besser. Wichtig ist es, immer, nach einem langen Bogen, wieder beim ursprünglichen Thema zu landen, und den Begriff erklärt zu haben. …Ich wundere mich gerade selbst wie so etwas entspannend sein kann. Naja...
Gestalterische, schöpferische und kreativ hochwertige Arbeit ist sehr viel Output. Kein Mensch, keine Pflanze und keine Maschine kann ständig nur hochwertigen Output produzieren ohne einen Input. Irgendwann muss man vorne wieder was hineinschütten damit hinten was rauskommt. Hier kommt bei mir das Reisen ins Spiel. Mein Leben auf dem Schiff Padnea. Wo ich sehr bald wieder sein werde. Eindrücke aus vielen Ländern und Kulturen. Die Gerüche und Farben des Lebens. Natur und Menschen. Geschichte und Gegenwart. Stadt und Dorf. Meer und Land. Das Spiel der Elemente. Und immer wieder dazwischen, die Urkraft des Meeres, die ich auf meinem Segelschiff (meistens) genieße. In den letzten 8 Monaten im Jahr 2017 sind über 1.600 Seemeilen im Kielwasser geblieben. (ca 3.000 km) von Venedig nach Athen. Das ist was mich mit Energie versorgt und meine Sinne scharf hält. Auch auf dem Schiff immer wieder in grafischen Arbeiten zu versinken ist perfekt für mich.
Die Aufträge, welche ich von Venedig bis (fast) Athen umgesetzt habe reichen von der Katalogen und Broschüren mit über 120 Seiten, bis hin zur Organisation eines Fotoshootings für eine deutsche Segeljacht, mit eingeflogenem Fotograf und Model. Es entstand ein promo Video für eine internationale Künstlergruppe sowie ein neues Logo und Erscheinungsbild für ein Hotel/Bar/Restaurant auf Corfu. Und vieles vieles mehr. Insgesamt konnte ich im Jahr 2017, 97 unterschiedliche Designaufträge annehmen. Die meisten davon wurden vom Segelschiff PADNEA aus erledigt.
Das Jahr 2018 startet für mich mit einem neuen, leistungsstarken Laptop und einer neuen Kamera. Ausserdem mit der Aussicht auf eine monatelange Reise auf dem Segelschiff PADNEA, durch die Inselwelt der Kykladen. Viele Begegnungen mit neuen und alten Bekannten und Freunden warten auf mich. Ich freue mich darauf neue Videos zu drehen. Jetzt sind auch Unterwasser-, Schlechtwetter-, und Sturmaufnahmen möglich ;) Das Equipment ist auf dem aktuellsten Stand der Dinge. Ausserdem ist wieder ein einwöchiger Chartertörn geplant. Wahrscheinlich im September. Ich freue mich auf das Jahr 2018.
Andy
Ich bin Grafikdesigner. Zusammenhänge zu erfassen um sie übersichtlich, einfach und klar darzustellen beschreibt meine Arbeit am besten. Ich arbeite gestalterisch. Alles was ich entwickle und entwerfe vermittelt eine Geschichte, ein Lebensgefühl, und/oder eine Philosophie. Es kommuniziert.
Vor dem digitalen Umsetzten eines Auftrags entwickle ich ein Gefühl für das Design und entwerfe über Stunden und Tage ein erstes Bild davon in meinem Kopf. Mein Gehirn verselbständigt sich in so einem gestalterischen Prozess förmlich. Ob während dem Autofahren, beim Spazierengehen oder kurz vor dem Einschlafen. Egal ob früh Morgens, oder spät nachts. Ich arbeite immer wieder in Gedanken an einem Design oder einem Auftrag bis ich ihn visualisiert habe. Diese kreativen Phasen lassen sich beim besten Willen nicht auf 8 Stunden am Tag oder einen Ort wie ein Büro, begrenzen. Im Gegenteil. Dieser Vorgang funktioniert am besten ausserhalb eines Büros. Alle Informationen und individuellen Eckpunkte zu einem Auftrag fließen dabei wie Parameter, als feste Bestandteile in den Prozess ein. Und als Ergebnis "erhalte" ich mehrere mögliche Roh-Entwürfe. Diese setzte ich als Scribble (grober Bleistiftentwurf) um, oder behalte sie im Kopf, um später, gedanklich daran weiter zu arbeiten. Es ist für mich die reinste Form des Arbeitens.
Die finale Ausarbeitung der entwickelten Idee und weiterer Entwürfe sowie die Präsentation für den Kunden, wird anschließend natürlich am Computer umgesetzt und ausgearbeitet. Alles was ich hierfür noch benötige ist ein Platz mit guter Atomsphäre, meinen Laptop, und eine einigermaßen schnelle Internetverbindung.
Korrekturen und Änderungen kommen ebenfalls per Mail und werden am Telefon besprochen. Daten werden online an Druckereien und Hersteller übermittelt und Webseiten ohnehin online, von mehreren Programmierern und Designern, entwickelt. Bezahlt wird natürlich auch online über PayPal, Direktüberweisung oder Onlinebanking. Alle an einem Projekt beteiligten Mitarbeiter und Personen erfüllen also mindestens den einzigen kleinsten gemeinsamen Nenner, sie sind online!
Was bleibt, ist eine völlig freie Herangehensweise sowie eine Örtlich unabhängige Arbeit.
Arbeit ist keine Arbeit in dem Sinne, wenn sie als ganz normaler Teil des Tagesablaufs einfach passiert und dazugehört. Denn das Gehirn arbeitet eh ständig. Zur Entspannung und als Gegenpol zum strukturierten und zielgeführten Denken lasse ich mein Gehirn von Zeit zu Zeit „frei laufen“. Dabei Entwickle ich permanent, ohne großartig nachzudenken, Wortspiele, Schüttelreime oder völlig frei erfundene Geschichten die zum Beispiel auf dubiose Weise die Entstehung und Herkunft von Wörtern oder Namen erklären. Wichtig ist in diesen Erklärungen möglichst viele stichhaltige, zusammenhängende Eckdaten zu verknüpfen, die fiktive und reelle Tatsachen zu vermischen. Je unerwarteter und weiter diese Geschichten ausholen und je mehr sie sich verzweigen desto besser. Wichtig ist es, immer, nach einem langen Bogen, wieder beim ursprünglichen Thema zu landen, und den Begriff erklärt zu haben. …Ich wundere mich gerade selbst wie so etwas entspannend sein kann. Naja...
Gestalterische, schöpferische und kreativ hochwertige Arbeit ist sehr viel Output. Kein Mensch, keine Pflanze und keine Maschine kann ständig nur hochwertigen Output produzieren ohne einen Input. Irgendwann muss man vorne wieder was hineinschütten damit hinten was rauskommt. Hier kommt bei mir das Reisen ins Spiel. Mein Leben auf dem Schiff Padnea. Wo ich sehr bald wieder sein werde. Eindrücke aus vielen Ländern und Kulturen. Die Gerüche und Farben des Lebens. Natur und Menschen. Geschichte und Gegenwart. Stadt und Dorf. Meer und Land. Das Spiel der Elemente. Und immer wieder dazwischen, die Urkraft des Meeres, die ich auf meinem Segelschiff (meistens) genieße. In den letzten 8 Monaten im Jahr 2017 sind über 1.600 Seemeilen im Kielwasser geblieben. (ca 3.000 km) von Venedig nach Athen. Das ist was mich mit Energie versorgt und meine Sinne scharf hält. Auch auf dem Schiff immer wieder in grafischen Arbeiten zu versinken ist perfekt für mich.
Die Aufträge, welche ich von Venedig bis (fast) Athen umgesetzt habe reichen von der Katalogen und Broschüren mit über 120 Seiten, bis hin zur Organisation eines Fotoshootings für eine deutsche Segeljacht, mit eingeflogenem Fotograf und Model. Es entstand ein promo Video für eine internationale Künstlergruppe sowie ein neues Logo und Erscheinungsbild für ein Hotel/Bar/Restaurant auf Corfu. Und vieles vieles mehr. Insgesamt konnte ich im Jahr 2017, 97 unterschiedliche Designaufträge annehmen. Die meisten davon wurden vom Segelschiff PADNEA aus erledigt.
Das Jahr 2018 startet für mich mit einem neuen, leistungsstarken Laptop und einer neuen Kamera. Ausserdem mit der Aussicht auf eine monatelange Reise auf dem Segelschiff PADNEA, durch die Inselwelt der Kykladen. Viele Begegnungen mit neuen und alten Bekannten und Freunden warten auf mich. Ich freue mich darauf neue Videos zu drehen. Jetzt sind auch Unterwasser-, Schlechtwetter-, und Sturmaufnahmen möglich ;) Das Equipment ist auf dem aktuellsten Stand der Dinge. Ausserdem ist wieder ein einwöchiger Chartertörn geplant. Wahrscheinlich im September. Ich freue mich auf das Jahr 2018.
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